SIBO natürlich behandeln: Bakterienüberwucherung im Dünndarm oder auch SIBO ist ziemlich komplex und kann viele verschiedene Symptome verursachen. In diesem Blog-Beitrag erfährst du wie du SIBO auf natürliche Weise behandeln kannst. Wichtig ist immer die Grundursachen zu identifizieren und behandeln.
Was ist SIBO?
Eine Bakterienüberwucherung im Dünndarm oder SIBO tritt auf, wenn zu viele Bakterien im Dünndarm statt im Dickdarm landen. Wenn sich zu viele Bakterien im Dünndarm ansiedeln, können unangenehme Symptome auftreten wie:
Müdigkeit
Hauterkrankungen (Akne, Ekzeme, Hautausschläge)
Durchfall oder Verstopfung
Blähungen und/oder Völlegefühl
Sodbrennen und/oder Reflux
Bauchschmerzen
Gewichtszunahme
Angstzustände
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
SIBO tritt auch häufig zusammen mit anderen verschiedenen Gesundheitszuständen wie Reizdarmsyndrom, Akne und Schilddrüsenunterfunktion auf.
SIBO diagnostizieren
Der wichtigste Test zur Diagnose von SIBO ist ein Atemtest. Bei einem SIBO-Atemtest trinkt man eine spezielle Zuckerlösung und nimmt in verschiedenen Zeitabständen Atemproben ab. Die Bakterien im Dünndarm ernähren sich von dem Sirup und produzieren Wasserstoff- und/oder Methangas. Wenn die Gaskonzentrationen über dem angegebenen Grenzwert liegt, weißt das auf eine Dünndarmfehlbesiedlung hin. Es gibt auch verschiedene Arten von SIBO.
Anhand der Symptome, Atemtest und die Untersuchung des Darmmikrobioms kann dabei helfen SIBO zu diagnostizieren. Anhand eines Stuhltests kann auch beurteilt werden ob andere Darmprobleme wie eine Candida-Überwucherung oder Parasiten vorliegen.
SIBO natürlich behandeln
Leider bekommen viele keine richtige Diagnose, weil SIBO bei vielen Ärzten nicht bekannt ist. Wenn SIBO diagnostiziert wird, ist die häufigste Behandlung ein Antibiotikum namens Rifaximin. Dieses Antibiotikum ist ziemlich wirksam, da sich bei etwa 50 Prozent der Patienten die Werte normalisieren. Obwohl diese Behandlung das übermäßige Wachstum zunächst beseitigen kann, kommt es in über 40 Prozent wieder zu Rückfällen. Das liegt daran, dass die Ursachen von SIBO nicht behandelt wurden. Man sollte das übermäßige Wachstum effektiv beseitigen und das Wiederauftreten verhindern.
Hier sind einige Maßnahmen für eine natürliche Behandlung von SIBO
LOW FODMAP-Ernährung
Eine LOW FODMAP-Ernährung ist eine kurzfristige Ernährngsweise, wo man alle HIGH FODMAP Lebensmittel aus der Ernährung eliminiert. Denn Lebensmittel mit hohem FODMAP-Gehalt verschlimmert die Magen-Darm-Probleme. Die LOW FODMAP-Ernährung kann eine schnelle Linderung der Verdauungssymptome bewirken, daher beginnt man oft mit dieser Maßnahme. Es benötigt aber noch andere Methoden, um SIBO an der Grundursache zu behandeln. Eine langfristige FOW FODMAP-Ernährung ist aber nur kurzfristig gedacht und keine langfristige Lösung, da tatsächlich diese Ernährungsweise mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. Man verwendet sie nur, um Symptome zu lindern und gleichzeitig die Grundursache zu bekämpfen.
Bakterielles Überwuchern beseitigen
Der erste Schritt der natürlichen Behandlung von SIBO sollte sein, das bakterielle Überwuchern zu reduzieren und die schlechten Bakterien mit gezielten Nahrungsergänzungsmitteln zu entfernen. Es ist oft Mischung aus pflanzlichen Stoffen, die dafür sorgen die Überwucherungen zu beseitigen, ohne dabei alle guten Bakterien abzutöten. Eine weitere Möglichkeit ist die schlechten Bakterien „auszuhungern“, indem man Lebensmittel einschränkt, die das Überleben fördern, wie zum Beispiel zu viel Zucker, bestimme Kohlenhydratquellen und Alkohol.
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Verdauungsenzyme und Magensäure ersetzen
SIBO tritt häufig bei Personen mit saurem Reflux auf. Das kann auch eine chronische Einnahme von Medikamenten gegen sauren Reflux zurückzuführen sein. Das führt zu einer geringen oder unzureichenden Menge an Magensäureproduktion. Das Ersetzen von Magensäure durch Nahrungsergänzungsmittel und andere für die Verdauung notwendige Faktoren wie Verdauungsenzyme kann dazu beitragen, ein erneutes Bakterienwachstum zu verhindern. Das kann dabei helfen eine optimale Verdauung zu unterstützen.
Häufige Folge: Schilddrüsenunterfunktion und Verstopfung
Die Schilddrüse reguliert alle Stoffwechselprozesse, einschließlich die Darmaktivität. Eine Unterfunktion der Schilddrüse oder auch Hashimoto-Thyreoiditis, kann viele Aspekte der Verdauung verlangsamen. Deshalb verursacht eine Schilddrüsenunterfunktion so oft Verstopfung. Wenn man verstopft ist und Nahrung im Darm verweilt, wird dieser zu einem Nährboden für pathogene, krankheitserregende Bakterien. Viele mit Schilddrüsenunterfunktion haben auch einen verminderten Magensäurespiegel. Die Magensäure hilft, Proteine und Fette aufzuspalten und zu verdauen. Wenn der Spiegel niedrig ist, kann die Nahrung nicht richtig verdaut werden, wodurch sich schlechte Bakterien im Darm vermehren können. SIBO und Schilddrüsenunterfunktion beeinflussen sich also gegenseitig und beide Faktoren sollen immer mit behandelt werden. Denn der Darm und Schilddrüse sind voneinander abhängig.
Schilddrüsenunterfunktion korrigieren
Eine Schilddrüsenunterfunktion tritt auf, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert, um den Bedarf des Körpers zu decken. Leider führt ein Mangel an Schilddrüsenhormonen zu einer langsameren Verdauung und erhöht das Risiko, an SIBO zu erkranken. Über 50 Prozent der Personen mit Schilddrüsenunterfunktion leider auch an SIBO.
Bestimmte Darmbakterien verwerten tatsächlich Selen. Wenn diese Bakterien übermäßig vorhanden sind, kann es sein, dass man einen erhöhten Selenbedarf hat, da die Bakterien das Selen verbrauchen. Nimmt man nicht genug Selen auf, kann das zu einem Selenmangel führen. Selenmangel ist nachweislich einer der zugrunde liegenden Faktoren, die zur Schilddrüsenunterfunktion und Autoimmunerkrankung beitragen. Das bedeutet, dass wenn man an einer Schilddrüsenautoimmunerkankung oder Unterfunktion leidet, man sich auf die Darmgesundheit konzentrieren sollte. Denn die Darmgesundheit ist ein wichtiger Teil des Prozesses zur Verbesserung des Immunsystems und zustand der Schilddrüsenprobleme. Denke auch daran, dass die Symptome, die wir für eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Folge davon halten, oft tatsächlich aus dem Darm kommen. Der Darm ist also ein entscheidender Teil einer erfolgreichen Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenautoimmunerkankungen.
Darmgesundheit
Darm reparieren: SIBO kann Schäden an der Darmwand verursachen, ein Zustand, der allgemein als „durchlässiger Darm“ oder „Leaky-Gut“ bezeichnet wird. Die Behandlung eines durchlässigen Darms kann Nahrungsmittelempfindlichkeiten reduzieren, Entzündungen verringern und bakterielle Ungleichgewichte korrigieren.
Gesunde Bakterien wieder einführen: Nachdem der Darm „repariert“ wurde, sollte man mit Probiotika in Kombination mit der richtigen Ernährung SIBO behandeln. Man sollte auch fermentierte Lebensmittel vermehrt in die Ernährung einbauen wie Sauerkraut, Kimchi, die von Natur aus Probiotika enthalten. Liegt hier mehr über Probiotische Lebensmittel
Gesamten Lebensstil ins Gleichgewicht bringen
Es ist wichtig den Körper als Ganzes zu behandeln und nicht nur einzelne Symptome. Bei ganzheitlicher Gesundheit sollte man auch an einem gesunden Lebensstil arbieten. Optimaler Schlaf, Stressbewältigung und Sport spielen alle eine wichtige Rolle dabei, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
SIBO: wichtige Erkenntnisse
SIBO tritt auf, wenn sich zu viele Bakterien im Dünndarm befinden und unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Die natürliche Behandlung von SIBO umfasst die Identifizierung und Behandlung der Grundursachen dieser Erkrankung, um eine wirksame Behandlung sicherzustellen und das Risiko eines erneuten Auftretens zu verringern.
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